Reiner Knizia, Jahrgang 1957, studierte Mathematik und Wirtschaftswissenschaften in Ulm und Syracuse (USA),
promovierte und - machte Karriere.
Zuerst als Dozent an verschiedenen Universitäten, und dann in der Software- und Bankenbranche,
wo er zuletzt als Vorstand eine große britische Finanzierungsgesellschaft leitete.
1998 dann entschied er sich, den Managerjob an den Nagel zu hängen und sich ganz seinem Hobby
zu widmen, dem Erfinden von Spielen. Zu diesem Zeitpunkt war er aber aufgrund seines enormen Fleißes
längst ein berühmter Spieleautor.
Nun also hat er sein Hobby zum Hauptberuf gemacht, den er aber nach wie vor nicht als Arbeit empfindet:
"Spiele zu erfinden ist einer der wenigen Berufe, durch die man das Leben der Menschen bereichern kann. Das ist fantastisch."
Erst 1990 erschienen die ersten Knizia-Spiele in einer Schachtel.
Es waren seine Kartenspiele "Digging" (Hexagames) und "Goldrausch" (Hans im Glück).
Im selben Jahr erschien auch Knizias erstes Spielebuch "Neue Taktikspiele mit Würfeln und Karten"
im Münchner Hugendubel-Verlag. Und seitdem hat der Autor über zweihundert Spiele veröffentlicht!
Knizia lässt sich dabei in keine Schublade stecken.
Von ihm gibt es einfache Kinderspiele ebenso wie komplexe für Erwachsene und alles dazwischen.
Hier ist eine ebenso subjektive wie kleine Auswahl herausragender Titel: "Quo Vadis?" (Hans im Glück
1992), "Modern Art" (Hans im Glück 1993), "Tutanchamun" (Amigo 1993), "Medici" (Amigo 1995),
"Euphrat & Tigris" (Hans im Glück 1997), "Ra" (Alea 1999), "Tadsch Mahal" (Alea 2000),
"Amun-Re" (Hans im Glück 2003) und "Einfach Genial" (Kosmos 2004).
Außerdem bereitet es Knizia besonderen Spaß, mit ganz neuen Formen und Elementen zu experimentieren, wie der Spielesammlung "Neue Spiele im alten Rom" (Piatnik 1994), dem kooperativen Lizenzspiel "Der Herr der Ringe" (Kosmos 2000), dem elektronisch verkabelten Brettspiel "King Arthur" (Ravensburger 2003) oder zuletzt der Erschaffung einer ganzen Spielwelt für "Blue Moon" (Kosmos 2004).